Knapp anderthalb Jahre habe ich auf das Game gewartet, und nun habe ich die letzten zwei Wochen damit verbracht, das Cyber Space und auch die Reale Welt vor einer Katastrophe zu bewahren und ich will ehrlich zu euch sein: Mir blutet das Herz. Nicht nur, weil die Story unglaublich mitreißend ist und emotional mächtig viel zu bieten hat, sondern auch, weil ich das Spiel nun fertig gespielt habe und ich in den letzten zwei Wochen die Charaktere sehr ins Herz geschlossen habe. Doch was macht dieses PS Vita Spiel zu etwas besonderem? Für alle, die das Spiel leider nicht spielen können, oder die, die es bereits durchhaben und es gern nochmal nachlesen möchten: Viel Spaß beim Lesen!
ACHTUNG: Dieser Post enthält Spoiler, die nicht gekennzeichnet werden. Der Stand dieser Review ist das Ende des Spiels. Deswegen solltet ihr nicht weiterlesen, wenn ihr die Story selbst entdecken möchtet!
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Wir befinden uns in einer gar nicht so weit entfernten Zukunft. Der Alltag in Japan schließt heutzutage nicht nur die gegenwärtige Welt ein, sondern weitet sich außerdem aus in eine digitale Welt: Dem Cyber Space EDEN. EDEN ist eine virtuelle Realität, die man mit einem Account und einem dazugehörigen Avatar betreten und die viele verschiedene Service Möglichkeiten nutzen kann. Ins Leben gerufen und verwaltet wird diese durch Kamishiro Enterprise. Eines Tages macht ein Gerücht die Runde: eine künstliche Intelligenz soll in der untersten Ebene von EDEN, dem sogenannten "Coulomb", aufgetaucht sein. Die Gestalt dieser Intelligenz trägt den Namen Digital Monster, kurz: Digimon. Doch das ist noch nicht alles. Auch ein Geist in der Gestalt eines weißen Jungen, soll von vielen Leuten gesichtet worden sein...
Drei Chatbekannte bekommen eine Einladung nach Coulomb und treffen auf eine nicht identifizierte Spezies mit dem Namen „Eater“. Bei dem Versuch, sich auszuloggen, gerät unser Protagonist in die Fängen von Eater und wird in einem halbdigitalen Zustand aus EDEN in die Reale Welt geschleudert. Fortan arbeitet er als Cyber Sleuth in der Detektei Kuremi um nach Hinweisen auf den Verbleib seines Körpers zu suchen, dabei deckt er einen grausamen Komplott auf….
Die Hauptcharaktere
Takumi/Ami, Nokia, Arata, Yuugo und Yuuko waren acht Jahre zuvor in der Beta Test Version von EDEN mit ihren Avataren in die Digiwelt gelangt und trafen dort auf Digimon. Nokia macht eine Bekanntschaft mit Agumon und Gabumon. Doch ihre lustigen Abenteuer werden durch einen brutalen Zwischenfall unterbrochen: Eater schleicht sich von EDEN aus in die Digiwelt. Yuugo beschließt, Eater abzulenken, damit seine Freunde fliehen können. Er übergibt Arata, seinem besten Freund, die Verantwortung. Doch Yuugos Avatar wird von Eater gefressen und sein richtiger Körper erliegt dem EDEN Syndrom. Fortan liegt er von Geräten am Leben erhalten im Krankenhaus. Die Kinder fliehen panisch und traumatisiert aus der Digiwelt und ihre Erinnerungen werden bei der Rückkehr in die Reale Welt gelöscht. So erinnern sie sich weder an die Digiwelt, an die Digimon, noch an einander.
Takumi Aiba / Ami Aiba (a.k.a. Cyber Sleuth)
Zu Beginn des Spieles kann man sich entscheiden, ob man den männlichen Protagonisten mit dem Namen Takumi spielen möchte, oder lieber die weibliche Protagonistin Ami.
Unseren Cyber Sleuth einzuschätzen ist oft nicht ganz einfach. Während alle Charaktere eine Sprachausgabe haben, hat er nur während des Kampfes eine. Bandai verwendet dies als Mittel, um dem Charakter als Spieler selbst ein bisschen die persönliche Note zu verleihen, sodass man keinen fertigen Charakter vorgesetzt bekommt, sondern viel Spielraum für eigene Interpretationen hat. Was man aber mitbekommt ist dass unser Cyber Sleuth definitiv zu einer entschlossenen Person gereift ist, die am Ende sogar bereitwillig seine Daten geopfert hat, um eine Katastrophe zu verhindern.
Unseren Cyber Sleuth einzuschätzen ist oft nicht ganz einfach. Während alle Charaktere eine Sprachausgabe haben, hat er nur während des Kampfes eine. Bandai verwendet dies als Mittel, um dem Charakter als Spieler selbst ein bisschen die persönliche Note zu verleihen, sodass man keinen fertigen Charakter vorgesetzt bekommt, sondern viel Spielraum für eigene Interpretationen hat. Was man aber mitbekommt ist dass unser Cyber Sleuth definitiv zu einer entschlossenen Person gereift ist, die am Ende sogar bereitwillig seine Daten geopfert hat, um eine Katastrophe zu verhindern.
Nokia Shiramine
Nokia lernen wir als ängstliches Mädchen, aber gleichzeitig auch als energische junge Frau kennen. Zu Beginn traut sie sich wirklich nicht viel zu und fürchtet sich vor Digimon. Doch als sie sich mit Agumon und Gabumon anfreundet und merkt, dass Digimon gar keine Programme sind, die von Menschenhand genutzt werden, sondern eigenständige Lebewesen mit Gefühlen. Daraufhin gründet sie die Truppe „Rebellions“, trommelt Gleichgesinnte zusammen und stellt sich gegen die Hacker, die Digimon für Machenschaften benutzen. Ihr Band zu Agumon und Gabumon wächst im Laufe der Geschichte immer größer, und so gelingt es ihr, die beiden zu Omegamon zu fusionieren.
Agumon und Gabumon finden beide, dass Nokia nostalgisch riecht und sie haben das Gefühl, sie schonmal getroffen zu haben.
Agumon und Gabumon finden beide, dass Nokia nostalgisch riecht und sie haben das Gefühl, sie schonmal getroffen zu haben.
Arata Sanada
Arata ist ein ehemaliger Hacker der Gruppe Juudo. Er löst die Dinge gern allein und macht einen zurückgezogenen Eindruck. Dennoch hat er immer wieder, wie ein großer Bruder das Bedürfnis, auf Takumi/Ami und Nokia acht zu geben.
Als er später seine Erinnerungen zurückgewinnt, plagen ihn die Schuldgefühle, Yuugo acht Jahre zuvor nicht gerettet zu haben. Er sieht in Suedo eine Chance, Yuugo doch noch zu befreien und digitiert mit Hilfe von Eater. Außer Kontrolle kann er später von Takumi/Ami wieder zur Vernunft gebracht werden und sieht ein, dass er einen falschen Weg gegangen ist.
Yuuko ersucht als Klientin die Hilfe von Kyouko in der Detektei unter falschem Namen. Sie gibt sich als Yuuko Yamashina aus und möchte, dass Kyouko ihr dabei hilft, ihren verschwundenen Vater wiederzufinden. Als sich später herausstellt, dass ihr Vater ermordet worden sei, ändert sich Yuukos zurückhaltende Einstellung und sie beschließt, selbst in den Kampf zu ziehen. Doch nicht nur um ihren Vater trauert sie. Yuukos Bruder Yuugo, der noch immer im Koma liegt, bereitet ihr große Sorgen. Eines Tages hört sie von dem Gerücht eines Geistes in EDEN und beschließt, das Aussehen ihres Bruders als Avatar zu verwenden, um Nachforschungen anzustellen.
Für sie sind Digimon zu Beginn bloß Programme, die von Menschenhand verwendet werden. Doch je mehr sie sich mit Nokia und den anderen anfreundet, desto bewusster wird ihr, dass Digimon Freunde sind.
Yuugo Kamishiro
Yuugos richtiger Körper liegt acht Jahre lang in einem Komazustand, denn er wurde seinerzeit vom EDEN Syndrom befallen. Seine Daten wurden von Eater gefressen. Teile seiner Erinnerungen blitzen immer wieder mal im Coulomb auf und werden von den Usern als Geist bezeichnet. Er versucht Kontakt mit den Protagonisten aufzunehmen und ruft sie, doch das Signal ist so schwach, dass es kaum ankommt.
Kyouko Kuremi
Kyouko liest unseren Cyber Sleuth in seinem digitalen Zustand von der Straße auf und nimmt ihn mit in ihre Detektei. Sie stellt sich als bescheidene Detektivin vor und ist fortan die Arbeitgeberin von Takumi/Ami. Doch der Schein trügt. Kuremi Kyouko wurde einst mit dem EDEN Syndrom befallen und ihre Daten wurden in EDEN von Eater gefressen. Auch ihr Körper liegt bis zu dem Zeitpunkt im Koma, in dem Alphamon die Möglichkeit sucht, sich einen Körper aus Fleisch und Blut anzueignen, um Nachforschungen in der Realen Welt anzustellen. Um Nokia und Yuuko vor Lord Knightmon zu beschützen, nimmt Alphamon seine wahre Gestalt an.
Am Ende des Spiels verlässt Alphamon Kyoukos Körper wieder und nach langer Zeit erwacht diese ohne Erinnerungen aus dem Koma. In Shinjuku jagt sie einem Kriminellen hinterher, doch er geht ihr durch die Lappen. Sie trifft auf Takumi/Ami und fragt ihn/sie, ob er/sie nicht zufällig einen Job braucht, da sie noch einen Assistenten für ihrer Detektei sucht.
Am Ende des Spiels verlässt Alphamon Kyoukos Körper wieder und nach langer Zeit erwacht diese ohne Erinnerungen aus dem Koma. In Shinjuku jagt sie einem Kriminellen hinterher, doch er geht ihr durch die Lappen. Sie trifft auf Takumi/Ami und fragt ihn/sie, ob er/sie nicht zufällig einen Job braucht, da sie noch einen Assistenten für ihrer Detektei sucht.
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Das Gameplay
Das Gameplay ist nichts revolutionäres, allerdings haben sich alte Dinge schon oft bewehrt. Die Kämpfe laufen rundenbasierend und das Menü währenddessen kennt man bereits vom Digimon Adventure PSP RPG.
Die Kämpfe betreffend ist zu sagen, dass die Kraftverhältnisse der Gegner sehr unausgewogen sind. Viele Gegner, und darunter auch Boss Gegner, sind sehr einfach zu besiegen. Verglichen mit dem Digimon Adventure RPG für die PSP, ist Cyber Sleuth kampftechnisch gesehen, deutlich einfacher. Adventure war an vielen Stellen hartnäckiger. Richtig hart werden dann urplötzlich die DLC Kämpfe mit den 7 Great Demon Lords.
Die Angriffe der Digimon setzen sich bei jedem Digimon aus einem Main Angriff aus dem Bandai Canon und variablen Attacken für die Xros Combo und den Support zusammen. Eine Ausnahme bilden Digimon wie War Greymon und MetalGarurumon. Diese haben jeweils zwei Main Angriffe. Außerdem hat man es geschafft, dem Spieler Taktik abzuverlangen, denn die Typus Art des Digimon spielt eine tragende Rolle im Kampf. So bedient sich das Spiel bspw. der Tatsache, dass Virus Digimon im Vorteil gegenüber Data Digimon sind; Data Digimon im Vorteil gegenüber Vaccine (Serum) Digimon sind und Vaccine Digimon im Vorteil gegenüber Virus Digimon sind. Um einen Kampf zu gewinnen, bedarf es in vielen Fällen einer ausgewogenen Digimon Teamwahl.
Das Leveln klappt ziemlich gut, was nicht zuletzt auch an der Digi-Farm liegt, die sich immer wieder als sehr nützlich erweist. So kann man ziemlich schnell viele Digimon in seinen Besitz bringen, die man mag. 240 Digimon ist eine gute Anzahl, wobei man hier deutlich merkt, dass diese Auswahl im Levelbereich von Adult (Champion) und Perfect (Ultra) noch relativ groß ist, und in Richtung Ultimate (Mega) dann ziemlich schrumpft. Leider gibt es keine spielbaren Digimon aus den Staffeln Frontier (abgesehen von Lucemon und Cherubimon) und Xros Wars, wobei man Frontier Digimon in Form von Medaillen sammeln kann.
Die Bewegung ist sowohl in den Main EDEN Ebenen, als auch im Coulomb und im Cyber Space uneingeschränkt, während wir in der Realen Welt und im Network Einschränkungen haben. So kann man bspw. Nicht kreuz und quer über eine Kreuzung laufen, sondern muss die Zebrastreifen zwangsläufig benutzen (vorbildliches Spiel). Im Network kann man einzig vorwärts „fliegen“ und sich zwischen einem rechten und einem linken Weg entscheiden. Allerdings muss man hier fairerweise hinzufügen, dass man im Network auch nicht mehr Möglichkeiten benötigt. Das Ganze ist ein Strom, in dem es nur in eine Richtung geht.
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Die Grafik
Die Grafik ist allgemein gesagt 1A. Die beste Grafik, die wir bisher in einem Digimon Spiel hatten und ich bin gespannt, wie Bandai das mit dem nächsten Digimon Spiel noch toppen möchte. Auch generell erinnert die Grafik sehr an PS3 Niveau und weniger an PSVia.
Die Modelle der Digimon sind unglaublich detailreich und zwar von
tatsächlich jedem Winkel aus betrachtet. Die Main Angriffe sehen sehr
individuell aus, die Variablen Angriffe, dagegen weniger,
was aber durch die eindrucksvollen Main Angriffe verkraftbar ist.
Die Reale Welt ist ein definitiver Augenschmaus. Sie hält sich fast ausschließlich an reale Plätze. So hat man, wie mein Blogeintrag vor Kurzem schon zeigte, detail- und originalgetreu Orte wie Shinjuku, Shibuya, Akihabara, Asakusa, Ueno, Odaiba oder auch Roppongi, erschaffen und auch der bekannte Nakano Broadway ist detailverliebt vertreten. Die Famitsu sagte mal, dass Digimon Story Cyber Sleuth zu den besten Games gehört, wenn es darum geht, unsere Reale Welt echtheitsgetreu zu repräsentieren.
Die Digiwelt, bzw das Gebiet, was wir von ihr sehen konnten, hat sehr an den Heimatwald aus Digimon World erinnert und ließ ein unglaublich nostalgisches Gefühl aufkommen.
was aber durch die eindrucksvollen Main Angriffe verkraftbar ist.
Die Reale Welt ist ein definitiver Augenschmaus. Sie hält sich fast ausschließlich an reale Plätze. So hat man, wie mein Blogeintrag vor Kurzem schon zeigte, detail- und originalgetreu Orte wie Shinjuku, Shibuya, Akihabara, Asakusa, Ueno, Odaiba oder auch Roppongi, erschaffen und auch der bekannte Nakano Broadway ist detailverliebt vertreten. Die Famitsu sagte mal, dass Digimon Story Cyber Sleuth zu den besten Games gehört, wenn es darum geht, unsere Reale Welt echtheitsgetreu zu repräsentieren.
Die Digiwelt, bzw das Gebiet, was wir von ihr sehen konnten, hat sehr an den Heimatwald aus Digimon World erinnert und ließ ein unglaublich nostalgisches Gefühl aufkommen.
Der Coulomb war optisch von Level zu Level relativ gleich, aber man hat versucht, neue Elemente einzubringen. Die Areas von Zaxon und Demons hingegen waren zwar unheimlich klein, hatten aber wieder eine persönliche Note durch individuelle und schöne Details.
Das Network, das Digital Space und auch die Serverräume von Kamishiro Enterprise, haben sich oft geähnelt, haben grafisch aber genau so ausgesehen, wie man sich eine Computerwelt eben vorstellen würde.
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Die Kamera
Die Kamera kann man ausschließlich rein- und rauszoomen. Was zu Beginn ziemlich ernüchternd erscheint, ist im Spielverlauf schnell verkraftet. Es beeinträchtig in keiner Art und Weise und manchmal hat es auch Vorteile. Den würde man dem Charakter permanent über die Schulter schauen, würde man die tollen Details in den Maps verpassen und das wäre tatsächlich ein Jammer.
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Die Musik
Die Musik ist für Digimon mal etwas komplett Neues und passt perfekt in ein Cyber Punk Abenteuer, wie es Cyber Sleuth ist. Es ist sehr elektronisch gehalten und bedient sich oft gesanglicher Elemente. Einige Themes erinnern daher sogar ein bisschen an die Band Daft Punk. Eingesetzt hat man die Themes in wirklich jeder Szene perfekt. Sie haben Dramatik, Action, Abenteuer und auch spaßige Szenen wirklich toll untermalt.
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Der Online Modus
Der Online Modus dürfte die größte Enttäuschung des ganzen Spiels sein. Denn wer sich auf Kämpfe gegen Freunde gefreut hat, der wird hier nur mit Zufallsgegnern bedient werden. Wer gegen einen Freund antreten möchte, muss im Ad-Hoc Modus spielen.
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Offene Fragen
Das Spiel deckt nicht alle Geheimnisse auf und lässt am Ende noch einige Fragen offen:
- Wie loggen sich die Menschen eigentlich mit ihrem Account in EDEN ein? Da es eine Virtuelle Realität ist, müssten sie eigentlich irgendwo angestöpselt sein, o.Ä. Das wird allerdings weder erwähnt noch gezeigt. Man kann hier nur spekulieren, ob das Ganze in Game Centern stattfindet, wie in dem Manga Digimon Next.
- Welche Form haben eigentlich die Digivices? Nokias Digivice ist ein Smartphone, Takumis/Amis Digivice sind die Goggles (obwohl es laut dem Artwork eindeutig der Handschuh ist), aber die Digivices der anderen Charaktere sind nicht bekannt, bzw. sieht man an dem Beispiel des Protagonisten, dass man sich nicht zu sehr auf das Artwork verlassen sollte.
- Sind die Tamer in dem Offline Kolosseum auch Hacker? Und wenn nein, wie kamen sie zu den Digimon? Immerhin sind dort auch Kinder dabei und es ist nicht anzunehmen, dass sich Kinder eines illegalen Programmes bedienen.
- Wie ist Yuukos und Yuugos Vater wieder unter die Lebenden gekommen, bzw. was ist wirklich geschehen?
- Wie viel Zeit vergeht, bis Takumi/Ami und auch Kyouko aus dem Koma erwacht?
- Bleibt Suedo am Ende auf Ewig in Mother Eater?
- Wie kommt es, dass es Digimon Merchandise Artikel gibt, obwohl die Exsistenz der Digimon nur ein aktuelles Gerücht in EDEN ist und sie kaum gesehen wurden?
- Wie loggen sich die Menschen eigentlich mit ihrem Account in EDEN ein? Da es eine Virtuelle Realität ist, müssten sie eigentlich irgendwo angestöpselt sein, o.Ä. Das wird allerdings weder erwähnt noch gezeigt. Man kann hier nur spekulieren, ob das Ganze in Game Centern stattfindet, wie in dem Manga Digimon Next.
- Welche Form haben eigentlich die Digivices? Nokias Digivice ist ein Smartphone, Takumis/Amis Digivice sind die Goggles (obwohl es laut dem Artwork eindeutig der Handschuh ist), aber die Digivices der anderen Charaktere sind nicht bekannt, bzw. sieht man an dem Beispiel des Protagonisten, dass man sich nicht zu sehr auf das Artwork verlassen sollte.
- Sind die Tamer in dem Offline Kolosseum auch Hacker? Und wenn nein, wie kamen sie zu den Digimon? Immerhin sind dort auch Kinder dabei und es ist nicht anzunehmen, dass sich Kinder eines illegalen Programmes bedienen.
- Wie ist Yuukos und Yuugos Vater wieder unter die Lebenden gekommen, bzw. was ist wirklich geschehen?
- Wie viel Zeit vergeht, bis Takumi/Ami und auch Kyouko aus dem Koma erwacht?
- Bleibt Suedo am Ende auf Ewig in Mother Eater?
- Wie kommt es, dass es Digimon Merchandise Artikel gibt, obwohl die Exsistenz der Digimon nur ein aktuelles Gerücht in EDEN ist und sie kaum gesehen wurden?
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Verworfene Ideen und Unterschiede zur Rohfassung
- Vor Game Release berichtete die Famitsu, dass Digivices illegale techschnische Geräte sein sollen, um das EDEN Syndrom vorzubeugen. Dem ist nicht so.
- Die Famitsu berichtete vor Gamestart, dass das Spiel einen Zeitrahmen von vier Jahren umfassen soll. Es wurde In-Game keine Jahreszahl o.Ä. genannt, die darauf hinweisen.
- Der erste V-Jump Scan, und später auch die Famitsu, definieren ganz eindeutig Agumon als Partner des Protagonisten. Dies wurde geändert und man kann sich nun zwischen Palmon, Terriermon und Hagurumon entscheiden.
- Die Famitsu berichtete vor Release, dass Yuuko Tailmon und Black Tailmon als Digimon Partner besitzen soll. Dies wurde ebenfalls geändert. Sie hat nun Gaioumon, das vorher Rize Greymon gewesen ist.
- Die Artworks unterscheiden sich größtenteils von den In-Game Bildern. So hat z.B. Ami auf dem Artwork den Handschuh an der linken Hand und zwei Zöpfe, während sie In-Game den Handschuh an der rechten Hand trägt und nur einen Zopf hat.
Takumis Shirt ist In-Game doppelt (wie bei Taichi) und auf dem Artwork einfach.
Yuuko trägt ihre Strumpfhose nicht mehr, als sie von Eater gefangen genommen wird. Vorher und danach hat sie sie wieder an. Dies ist auf das Artwork zurück zu führen, in der man ihre Strumpfhose nicht gezeichnet hat.
- Unser Cyber Sleuth sollte ursprünglich Kyoukos PC für den Connect Jump benutzen. Dies zeigt ein Screenshot aus der Rohfassung des Games. Nun benutzt er den Fernseher und kann den PC gar nicht verwenden.
- Tentomons Klientenrolle war vermutlich zunächst größer geplant, denn es bekam ein eigenes Artwork zusammen mit anderen Digimon (Lopmon und Tokomon), die als Klienten bezeichnet wurden.
- Gran Locomon wurde in einem der ersten Trailer und Screenshots als großer Bossgegner impliziert. Dazu kam es nicht.
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Bugs und Glitches
Das Game hat einige Bugs und Glitches zu bieten. Z.B. hängt der Kopf des Digimon sehr oft im Spieler drin, oder überschneidet sich mit anderen Dingen. Der Spieler läuft auch durch das Digimon durch, statt dran vorbei. Gleich wenige Tage nach Release gabe es ein Update, das man aufspielen konnte. Ob es für diese Grafikunschönheiten auch noch einen Fix gibt, ist bisher ungewiss.
Außerdem ist mir das Spiel bereits drei Mal abgestürzt. Das eine Mal während einer Quest und die anderen Male, während ich die dritte Option im Online Battle auswählen möchte.
Mein persönliches Fazit
Für Digimon ist
der Kernplot definitiv etwas ganz Neues, vereint aber in der Ausarbeitung
diverserer Elemente und Handlungssträngen auch Dinge aus vorherigen Staffeln.
Mir persönlich hat die Story unheimlich gut gefallen. Was zunächst nach einem
ausgefallenen Abenteuer im Cyber Punk klingt, entpuppt sich mit jedem Schritt
immer mehr als eine tiefgründige Story, die neben Action auch unglaublich emotional ist.
Und da geht es grundsätzlich schonmal mit dem Plot selbst los:
Stellt euch
vor, ihre verliert euren Körper. Eure gesamte Existenz hat sich buchstäblich in
Luft aufgelöst. Euer Körper liegt mit Geräten am Leben erhalten in einem
Krankenhaus und ihr steht vor dem Fenster und seht euch in solch einem Zustand
selbst dort liegen. Ihr realisiert, dass ihr im Moment nichts weiter als Daten,
oder auch eine Art Geist seid, und euer Leben am seidenen Faden hängt. Werden
eure Daten gelöscht, dann werdet ihr niemals mehr aufwachen.
Dann haben
wir noch die ganze Geschichte um Yuuko und ihren Bruder Yuugo, bzw. das ganze
Ereignis aus ihrer Kinderzeit, das wir durch die Zeitreise erfahren und die
daraus resultierende Löschung ihrer Erinnerungen.
Eaters
gegenwärtige Attacken auf Zivilisten, werden durch eine dramatische Umsetzung
sehr real dargestellt und generell herrscht ein krasses Weltuntergangsfeeling.
Die Story bietet viele Twists und überraschende Wendungen. Es bleibt
durchgängig spannend und wird nie langweilig. So kann man schonmal stundenlang
vor der Vita sitzen und die Zeit vergessen.
Das Pacing ist äußerst angenehm. So leben wir zu Beginn den Alltag eines Detektives und decken nach und nach die Wahrheit auf.
Die Charaktere haben mir tatsächlich so gut wie alle gefallen. Einzig Rie Kishibe und Akemi
Suedo gingen mir auf die Nerven. Rie wegen ihrer Art und Weise zu sprechen, und Suedo, weil er einfach viel zu viel gesprochen hat.
Das Pacing ist äußerst angenehm. So leben wir zu Beginn den Alltag eines Detektives und decken nach und nach die Wahrheit auf.
Die Charaktere haben mir tatsächlich so gut wie alle gefallen. Einzig Rie Kishibe und Akemi
Suedo gingen mir auf die Nerven. Rie wegen ihrer Art und Weise zu sprechen, und Suedo, weil er einfach viel zu viel gesprochen hat.
Mein großer
Favorit des Games und mittlerweile auch des ganzen Digimon Franchises, ist
Kyouko Kuremi. Ihre ganze Art und Weise ist episch. Sie trägt zwar eine viel zu
weit aufgeknöpfte Bluse, aber sie hat mächtig Stil, ist sehr sympathisch und
hat eine Eigenart, die wir sonst so bei Digimon auch noch nicht hatten.
Aber auch
Nokia gefällt mir sehr gut, weil wir ihre Entwicklung so schön mitverfolgen
können. Und weil ich es mega episch finde, dass sie kein pinkes Vogeldigimon
dahingeklatscht bekommt, sondern fucking Omegamon himself von den Royal Knights!
Und als Dritten im Bunde möchte ich Yuugo erwähnen, weil mir seine Geschichte
wirklich nahe ging.
Was mir bedingt weniger gut gefallen hat ist, dass es kaum männliche Charaktere in dem Spiel gibt.. Das ist für Digimon zum einen sehr untypisch, denn da stehen die Frauen grundsätzlich deutlich im Hintergrund. Ich hätte mir ein, zwei Männer mehr gewünscht, der Abwechslung wegen. Aber insgesamt finde ich es toll, dass wir hier so viele Powerfrauen haben, die allesamt so epische Digimon Partner bekommen haben, und keine kleinen knuffigen Tierchen, die sie mit sich rumschleppen. Ich finde es gut, dass wir mal mehr Damen als Herren dabei haben, hätte aber, wie gesagt, nichts gegen den ein oder anderen Herren mehr gehabt. Zum Beispiel als Klienten oder NPC.
Was mir wirklich gegen den Strich gegangen ist, ist Nokias Pornokleid. Ich meine, Nokia ist (geschätzt) ein Teenager oder auch eine (sehr) junge Frau und läuft rum, als käme sie gerade von einem Pronodreh. Das „Kleid“, wenn man es denn so nennen kann, sind eigentlich zwei dünne Stoffe, die mit ein paar Schürchen an den Seiten zusammengehalten werden. Es ist für meinen Geschmack nicht schön anzuschauen. Vor allem finde ich es auch irgendwo traurig, da Nokia so eine starke Persönlichkeit ist und dann mit solch einem Kleid in irgendeine Fanservice Schublade gesteckt wird. Das Fräulein hat eindeutig mehr zu bieten als nackte Haut!
Eigenartig waren für mich übrigens auch diese Quests, in denen Digimon im Coulomb nach etwas gesucht haben, extra einen Klientenauftrag in der Detektei aufgegeben haben, und dann dieses gesuchte Etwas allen Ernstes fünf Meter von ihnen weg lag. Solche Questes habe ich als sehr sinnfrei empfunden. Glücklicherweise gab es davon nur eine handvoll.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich dieses Spiel sehr liebe und es sich auf jeden Fall gelohnt hat, die anderthalb Jahre darauf zu warten. So sehr ich das V-Pet Prinzip mit dem Großziehen eines Digimon auch mag, ich habe mir seit Digimon World Re:Digitize für die PSP gewünscht, einfach mal ein RPG mit toller Story zu spielen, bei dem das Digimon mal nicht wegen Altersschwäche kurz vor dem Endgegner stirbt und man ein kleines Baby Digimon erneut großziehen muss, bevor man nun doch mal zum Boss Fight gehen kann. Cyber Sleuth hat mir meinen Wunsch auf jedenfall erfüllt.
Ich bin verliebt in dieses Spiel. Aber auch wenn man die Subjektivität außenvor lässt, haben wir hier eine tolle Story, die Zielpublikum gerichtet viel Ernsthaftigkeit bietet, aber dabei den Spaß nicht vergisst.
Dieses Spiel hat es so sehr verdient, lokalisiert zu werden, weil Bandai Namco mächtig viel Herzblut in die Produktion, die Grafik, die Story und die Charaktere gesteckt hat. Ich würde das Spiel auch erneut in einer übersetzten Version kaufen. Definitiv. Ich verstehe zwar den Großteil der Story auch ohne Übersetzung, aber wenn die Charaktere stumme Dialoge führen, wird es schwer, da keine Furigana verwendet werden und ich kenne nur wenige Nicht-Japaner, die Kanji (und dann auch noch solche komplexen) beherrschen. Außerdem ist es natürlich nochmal etwas ganz anderes, ein Game in seiner Muttersprache, oder zumindest in Englisch, zu spielen.
Akuell kommt bei Digimon international wieder ein Stein ins Rollen, der uns den Wunsch, Cyber Sleuth in verstehbarer Sprache zu spielen, erfüllen könnte. Ich drücke alle Daumen, die ich habe.
Was mir bedingt weniger gut gefallen hat ist, dass es kaum männliche Charaktere in dem Spiel gibt.. Das ist für Digimon zum einen sehr untypisch, denn da stehen die Frauen grundsätzlich deutlich im Hintergrund. Ich hätte mir ein, zwei Männer mehr gewünscht, der Abwechslung wegen. Aber insgesamt finde ich es toll, dass wir hier so viele Powerfrauen haben, die allesamt so epische Digimon Partner bekommen haben, und keine kleinen knuffigen Tierchen, die sie mit sich rumschleppen. Ich finde es gut, dass wir mal mehr Damen als Herren dabei haben, hätte aber, wie gesagt, nichts gegen den ein oder anderen Herren mehr gehabt. Zum Beispiel als Klienten oder NPC.
Was mir wirklich gegen den Strich gegangen ist, ist Nokias Pornokleid. Ich meine, Nokia ist (geschätzt) ein Teenager oder auch eine (sehr) junge Frau und läuft rum, als käme sie gerade von einem Pronodreh. Das „Kleid“, wenn man es denn so nennen kann, sind eigentlich zwei dünne Stoffe, die mit ein paar Schürchen an den Seiten zusammengehalten werden. Es ist für meinen Geschmack nicht schön anzuschauen. Vor allem finde ich es auch irgendwo traurig, da Nokia so eine starke Persönlichkeit ist und dann mit solch einem Kleid in irgendeine Fanservice Schublade gesteckt wird. Das Fräulein hat eindeutig mehr zu bieten als nackte Haut!
Eigenartig waren für mich übrigens auch diese Quests, in denen Digimon im Coulomb nach etwas gesucht haben, extra einen Klientenauftrag in der Detektei aufgegeben haben, und dann dieses gesuchte Etwas allen Ernstes fünf Meter von ihnen weg lag. Solche Questes habe ich als sehr sinnfrei empfunden. Glücklicherweise gab es davon nur eine handvoll.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich dieses Spiel sehr liebe und es sich auf jeden Fall gelohnt hat, die anderthalb Jahre darauf zu warten. So sehr ich das V-Pet Prinzip mit dem Großziehen eines Digimon auch mag, ich habe mir seit Digimon World Re:Digitize für die PSP gewünscht, einfach mal ein RPG mit toller Story zu spielen, bei dem das Digimon mal nicht wegen Altersschwäche kurz vor dem Endgegner stirbt und man ein kleines Baby Digimon erneut großziehen muss, bevor man nun doch mal zum Boss Fight gehen kann. Cyber Sleuth hat mir meinen Wunsch auf jedenfall erfüllt.
Ich bin verliebt in dieses Spiel. Aber auch wenn man die Subjektivität außenvor lässt, haben wir hier eine tolle Story, die Zielpublikum gerichtet viel Ernsthaftigkeit bietet, aber dabei den Spaß nicht vergisst.
Dieses Spiel hat es so sehr verdient, lokalisiert zu werden, weil Bandai Namco mächtig viel Herzblut in die Produktion, die Grafik, die Story und die Charaktere gesteckt hat. Ich würde das Spiel auch erneut in einer übersetzten Version kaufen. Definitiv. Ich verstehe zwar den Großteil der Story auch ohne Übersetzung, aber wenn die Charaktere stumme Dialoge führen, wird es schwer, da keine Furigana verwendet werden und ich kenne nur wenige Nicht-Japaner, die Kanji (und dann auch noch solche komplexen) beherrschen. Außerdem ist es natürlich nochmal etwas ganz anderes, ein Game in seiner Muttersprache, oder zumindest in Englisch, zu spielen.
Akuell kommt bei Digimon international wieder ein Stein ins Rollen, der uns den Wunsch, Cyber Sleuth in verstehbarer Sprache zu spielen, erfüllen könnte. Ich drücke alle Daumen, die ich habe.
Eure Titania
P.S.: Das war der längste Post meines Lebens...
Super Post! Da hat sich deine harte Arbeit auf jeden Fall gelohnt!
AntwortenLöschenIch hatte durch deine Erzählungen eh schon total Lust auf das Spiel, aber jetzt hast du mich erstrecht neugierig gemacht! Ich muss zugeben, dass mich bei den bisherigen Digimon-Spielen immer genau das von dir angesprochene V-Pet-Prinzip abgehalten hat, sie zu spielen, weil ich nicht wollte, dass meine Digimon wie die Fliegen wegsterben. Aber ein JRPG mit Digimon und einer reifen Story? Das klingt richtig klasse!
Ich hoffe auch ganz stark darauf, dass dieses Spiel übersetzt wird. Zumindest einen englischen Release sollte es geben. Gerne auch einen Port für die PS3, weil die Vita hierzulande ja eher weniger vertreten ist. Wie auch immer, ich will das Spiel jetzt auch spielen!